Je dunkler es wird, desto mehr nimmt die Sehschärfe ab. Wir können dann Farbunterschiede nicht mehr wahrnehmen, die Kontraste werden schwächer, Konturen verschwimmen. Das menschliche Auge versucht, sich auf die veränderten Bedingungen einzustellen: Die Pupillen werden größer, um mehr Licht aufnehmen zu können. Das strengt aber auf Dauer an und lässt das Auge blendempfindlicher werden. Das merken wir beispielsweise im Straßenverkehr, wenn wir plötzlich vom Schweinwerferlicht eines entgegenkommenden Autos irritiert werden.

Autofahrer haben jetzt also ganz individuelle Sehbedürfnisse?

Heike Malek: Ja, wenn Sie tagsüber ohne Sehhilfe gut sehen können, bedeutet das nicht, dass Sie auch nachts keine benötigen. Viele normalsichtige Menschen sind von der sogenannten Nachtkurzsichtigkeit betroffen, ohne es zu wissen. Das Kuratorium Gutes Sehen e. V. geht davon aus, dass jeder 5. Autofahrer Nachtsehstörungen hat. Das bedeutet, dass über 7 Millionen Menschen, die in Deutschland mit dem Auto unterwegs sind, in der Dunkelheit nicht richtig sehen können.

Gibt es in dieser Situation Abhilfe?

Heike Malek: Wer in der Dämmerung und bei nächtlichen Autofahrten optische Wahrnehmungsprobleme hat, sollte zunächst einmal unbedingt zum Augenarzt gehen. Sehschwächen stellen sich meistens eher schleichend ein. Daher ist es wichtig, die Augen regelmäßig kontrollieren zu lassen. Eine Sehschwäche sollte dann mithilfe einer Sehhilfe ausgeglichen werden. Bei Avena finden Sie eine große Auswahl an Modellen, die sich besonders gut als Zweit- oder Ersatzbrillen eignen und sich jederzeit griffbereit im Auto oder in der Handtasche deponieren lassen.

Wie kann man die Augen auch zu Hause unterstützen bzw. entlasten?

Heike Malek: Sorgen Sie vor allem beim Lesen, Schreiben sowie bei Hand- oder Bastelarbeiten immer für ausreichend Licht. Mit zusätzlichen Tischleuchten können Sie Ihr Sichtfeld gezielt und hell ausleuchten. Wenn Sie auf dem Sofa oder im Sessel sitzen, eignen sich mobile Standleuchten sehr gut. Am besten sind in jedem Fall LED-Lampen, die ein sonnenlichtähnliches Spektrum erzeugen und nicht flimmern.

Auch optische Vergrößerungshilfen können vieles erleichtern

... Heike Malek: Das stimmt. Gerade wenn das Sehvermögen abnimmt, können Sehund Lesehilfen sehr hilfreich sein. Denken Sie nur an das Kleingedruckte auf den Beipackzetteln! Mit einer Leselupe ersparen Sie sich das mühsame Entziffern. Auch Vergrößerungsbrillen sind eine tolle Erfindung. Sie tragen sie einfach über Ihrer Brille und sie lassen sich individuell scharf stellen. So sehen Sie auch kleinste Details wieder gestochen scharf. Ein weiterer Vorteil bei filigranen Tätigkeiten: Ihre Hände bleiben frei.