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Wissenswertes zu Hallux valgus | Avena
Ursachen, Vorbeugung, Therapie | Avena

Ursachen, Vorbeugung, Therapie

„Hallux valgus“ heißt wörtlich „schiefer Zeh“ und beschreibt das Krankheitsbild des Ballenzehs ziemlich genau: Der große Zeh neigt sich durch dauerhafte Fehlbelastungen im Fuß ab dem Zehengrundgelenk in Richtung Fußaußenseite und erreicht dabei einen Winkel von 20 Grad und mehr. In extremen Fällen ist er der Fußaußenseite um bis zu 50 Grad zugewandt. Grund dafür ist eine verkürzte Sehne, welche die Großzehe in die Fehlstellung zieht. Das äußere Mittelfußköpfchen wölbt sich durch die Fehlstellung an der Fußinnenseite hervor. Die so entstandene Wölbung ist vermehrter Reibung ausgesetzt und reagiert gerötet. Ob ein Hallux valgus selbst auch Schmerzen verursacht, hängt in erster Linie vom Schweregrad der Fehlstellung ab. Im Anfangsstadium verursacht ein Ballenzeh in der Regel noch relativ geringe Beschwerden. Doch je mehr sich der große Zeh in Richtung der benachbarten kleinen Zehen neigt, verdrängt er diese nach und nach aus ihrer eigentlichen Position. Schmerzfreies Gehen und das Tragen gewöhnlicher Schuhe werden so nahezu unmöglich.

Doch warum entsteht die Fußfehlstellung Hallux valgus überhaupt?

Die Veranlagung für einen Ballenzeh ist vererbbar, zudem gelten falsches Schuhwerk, Übergewicht und ein schwaches Bindegewebe als Risikofaktoren. Meist ist es eine Kombination von mehreren Ursachen, die zur Ausbildung eines Ballenzehs führt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Sie mit einem gesunden Lebensstil und den richtigen Schuhen durchaus Einfluss darauf haben, ob sich auch bei Ihnen ein Hallux valgus entwickeln könnte oder nicht.

Erste Signale beachten

Seien Sie wachsam, sehen Sie genau hin, sodass Sie frühzeitig Einfluss nehmen können: Der Spreizfuß etwa, also das allmähliche Auseinanderdriften der Mittelfußknochen aufgrund eines durchgetretenen Quergewölbes, gilt als Vorstufe des Hallux valgus. Diagnostiziert Ihr Orthopäde einen Spreizfuß bei Ihnen, sollten Sie das demnach als Warnsignal verstehen und z. B. schnellstmöglich auf bequeme Schuhe umsteigen. Zusätzlich wird der Arzt Ihnen wahrscheinlich Einlagen verschreiben, die das Quergewölbe des Fußes stützen und so die Gewichtsverteilung korrigieren. Diese sollten Sie möglichst täglich tragen.

Ebenfalls ausschlaggebend für gesunde Füße sind eine starke Fußmuskulatur und belastbare Sehnen. Tätigkeiten, bei denen man die meisten Stunden des Tages stehend bzw. gehend und also in Schuhen verbringt, aber auch langes Sitzen wirken sich oft negativ aus. Sie können jedoch Muskeln und Bänder mit relativ wenig Aufwand gezielt stärken. So sollten Sie zum Beispiel häufiger einmal barfuß laufen – am besten auf verschiedenen Untergründen, damit sich die Füße an die unterschiedliche Beschaffenheit von Sand, Stein oder Waldboden anpassen. Ergänzend dazu können Sie Ihre Füße mit spezieller stärken und so wirksame Prophylaxe leisten. Auch bei bereits bestehendem Hallux valgus können diese Maßnahmen Beschwerden lindern und eine Verschlimmerung der Fehlstellung aufhalten oder hinauszögern.

Therapiemöglichkeiten

Ist ein Hallux valgus einmal ausgeprägt, gestaltet es sich schwierig, ihn mit konservativen Therapiemöglichkeiten zu behandeln. Spezielle Schienen ermöglichen mitunter zwar geringfügige Erfolge, ganz beseitigen lässt sich die Fehlstellung dadurch aber nicht. Daher konzentriert sich die konservative Therapie vor allem auf die Schmerzlinderung – etwa durch orthopädische Einlagen und spezielle Bandagen. Bei starken Einschränkungen im Alltag, zum Beispiel durch anhaltende Schmerzen, kann eine Hallux-valgus-Operation Abhilfe schaffen. Es existieren dabei inzwischen mehrere Möglichkeiten, die jedoch allesamt das Ziel haben, den zu groß gewordenen Winkel zwischen den ersten beiden Mittelfußknochen wieder zu verringern, indem der große Zeh wieder begradigt wird. Über die genaue Vorgehensweise und die Risiken einer solchen OP können Sie sich in unserem Hallux-valgus-Ratgeber ebenso umfassend informieren wie über die Diagnosestellung, gängige Symptome oder die verschiedenen Stadien bei der Ausprägung der Fehlstellung.

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